Zunächst
einiges wissenswerte über dieses schöne und doch so lange
vom Krieg heimgesuchte Land an der Adria:
Kroatien erstreckt sich von den östlichen Alpenrändern im
Nordwesten und vom pannonischen Flachland im Osten, über das Dinara-Gebirge
im mittleren Teil und bis zur Adriaküste im Süden des Landes.
Die Fläche des Festlandes beträgt 56.542 km2 und die Fläche
der territorialen Gewässer beträgt 31.067 km2. Kroatiens Küstenlänge
beträgt 5835 km - davon sind 4057 km Küste der Inseln, Klippen
und Felsen. Es gibt hier insgesamt 1185 Inseln, Klippen und Felsen,
davon sind insgesamt 67 Inseln bewohnt. In ganz Kroatien leben etwa
4.400.000 Menschen, davon 770.058 in der Hauptstadt Zagreb. Im Norden
Kroatiens herrscht kontinentales Klima, im mittleren Teil des Landes
Gebirgsklima und an der Küste mediterranes Klima vor. Die Wintertemperaturspanne
reicht von -1 zu 10°C in der kontinentalen Region, von -5 zu 0°C
in der Gebirgsregion und von 5 zu 10°C im Küstengebiet. Die
Sommertemperaturspanne von 22 zu 26°C in der kontinentalen Region,
von 15 zu 20°C in der Gebirgsregion und von 26 zu 30°C im Küstengebiet.
Kroatienstauchschulen haben meist von April bis September geöffnet.
Unsere kleine Segel-Tauch-Rundreise via Katamaran haben wir in Skradin
begonnen. Unser erstes Ziel sollte die Insel Vis sein, genauer Komiza.
Vis befindet sich für kroatische Verhältnisse ziemlich weit
auf Hochsee, wo sie von Brusnik, Svetac, Jabuka und Palagruza umgeben
ist. Mit dem weiten Land und dem Meer in Sicht hatten die Inselbewohner
vor langer Zeit gelernt, auf Hochsee zu leben. Sie besaßen viele
Schiffe und wussten wo sich die besten Posten befinden, ihnen waren
die größten Geheimnisse des Fischfangs bekannt. Trotzdem
oder vielleicht gerade deshalb liegen rund um Vis eine Vielzahl von
Wracks, viele von ihnen sind auch für Sporttaucher zu erreichen.
Mit einer der ortsansässigen Tauchschulen erkundeten wir 2 mal
die Vasilios, sowie einige beeindruckende Steilwände.
Die Vasilios - ein Steintransportschiff- sank vor etwa 80 Jahren auf
Grund eines Navigationsfehlers. Sie bietet heute eine wunderschöne
Unterwasser Flora und Fauna und ist häufig von großen Fischschwärmen
besucht. Trotz der unglaublichen Sichtverhältnisse von über
40 Metern gelang es uns nicht einen Blick auf das Heck des Wracks zu
erlangen. Denn die Vasilios liegt seitlich auf einer Tiefe von 25-55m
und erstreckt sich über eine Länge von 104m, die Höhe
beträgt etwa 16m. Beide male arbeiteten wir uns vom flach gelegenen
Bug bis etwa zum zweiten der vier großen Masten vor.
Auch die Steilwände sind einen oder mehrere Tauchgänge wert,
sie liegen zahlreich an der Küste der Insel einige auch unverhofft
im Meer. Die meisten erstrecken sich von der Wasseroberfläche aus
gesehen bis in eine Tiefe von über 80 Metern. Wir bekamen unglaublich
viele rote und gelbe Gorgonen zu Gesicht, einige große Drachenköpfe,
Langusten und sogar die Eier von Tigerhaien. Sie thronten friedlich
von ihren Eltern verlassen auf Gorgonen an den Felswänden.
Als nächstes steuerten wir Vis-Stadt an. Nach dem die passende
Tauchschule gefunden war erlebten wir hier ebenso schöne Tauchgänge.
Diesmal in zwei verschiedenen Grotten die außerhalb Vis' liegen
und per Tagestour angeboten wurden und Tauchgänge zu Felswänden
im Meer auf die nur ein von Kormoranen bewachter Felsen deutete.
Besonders faszinierend blieb uns hier die so genannte grüne Höhle
in Erinnerung, die durch ein wahrhaft einzigartiges Lichtspiel faszinierte.
Durch ein Loch in der Felsdecke drangen Sonnenstrahlen bis auf den Meeresgrund
auf und sammelten sich wie ein gebündelter Laserstrahl auf einem
Fels.
Ein besonderes Highlight bot ein Oktopus der von unserem Diveguide aus
seinem Versteckt gelockt wurde und der nachdem er für ihn nichts
spannendes zu sehen bekam -"Schon wieder die komischen mit den
Flaschen auf dem Rücken" - mit weit ausgebreiteten Armen in
seinem Loch verschwand.
Nach einem Schnorchelausflug in einer kleinen Bucht in Hvar steuerten
wir unser letztes Ziel an, Rogoznica auf dem Kroatischen Festland. Rogoznica
ist bekannt als der Ort mit dem saubersten Meer an der ganzen Adria.
Hunderte kleiner Buchten und Inseln sind auch hier ein idealer Ort zum
Tauchen. Zum Abschluss des gelungen Urlaubs erleben wir auch hier zwei
schöne Tauchgänge. Abermals eine Felswand sowie ein zerbrochenes
in Einzelteilen auf dem Meeresgrund liegendes Wrack. Ein alter Kohletransporter
der auf einer maximaltiefe von 22 Metern liegt. Auch hier bekamen wir
die Schönheit der Unterwasserwelt zu Gesicht und zum Abschied auch
noch einen freischwimmenden Oktopus.
Tschüß schönes Kroatien bis zum nächsten mal
und das wird ganz bestimmt schon recht bald sein!
K.Brönnecke